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Die Geschichte vom Weihnachtsmann!

Wie er da vor sich hin sitzt. Auf seinem thronartigen Stuhl. Hier in einer von unzähligen Shoppingmeilen dieser Stadt. Ich beobachte ihn genau und ich stelle mir vor, genau wie der Weihnachtsmann durch eine dieser unzähligen Shoppingmeilen der Stadt zu laufen, man würde mir entweder den Zutritt verbieten oder mich direkt wieder hinaus katapultieren.

Auch meine Frau droht bestimmt mit einem dieser Scheidungskriege, wenn ich jeden Tag das gleiche Outfit tragen würde. Und nein, das Argument der dann kleineren Wäscheberge zählt nicht, denn die Wäsche wasche sowieso ich. 

Sein seit drei Jahren nicht mehr gestutzter, völlig ungepflegter weißer Bart tut da sein Übriges. Aber gut, der ist nötig, um seinen vom Suff gezeichneten Teint zu überdecken. Das weiß man nicht zuletzt von diversen Filmen wie Kevin allein zu Haus und wie sie alle heißen. 
Ja, auch sein Fettbauch spricht doch eigentlich weniger für Sympathie, als viel mehr für Fettsucht. Was selbst der rote Mantel in Größe XXXXXL nicht überdecken kann. Mensch, Herr Weihnachtsmann, da kann, da muss man doch was machen. Eine Kur kann ich da empfehlen. Sowohl für den Entzug vom Alkohol, als auch für den Entzug ihrer fulminanten Fettleibigkeit.

Aber was bei der Beobachtung dieses Mannes vor allem deutlich wird, ist sein krankhafter Trieb zu Kindern. Väter wie ich predigen und predigen jeden Tag «Nimm nichts von fremden Menschen an» und hier und heute sehe ich dabei zu, wie Kinder auf seinem Schoß sitzen und in die Smartphonekameras der Eltern lächeln. Geködert mit Bonbons, vermutlich kleinen Kaninchenbabys, Schokolade und Geld. Und wo ist eigentlich die Polizei, wenn man sie dann doch mal braucht. Ich selbst kann nichts weiter tun, als irritiert zu schauen, da so rumstehen und nicht glauben können, was ich da sehe.

«Möchtest du auch einmal zu mir auf den Schoß kommen?»
Diese Frage überraschte mich nicht. Das ist typisch für diese Gattung von Mensch. Interesse an Erwachsenen vortäuschen, um Kinder zu ködern.
Aber habe ich dem eigentlich gestattet, mich zu duzen?
«Nein Danke! Ich denke nicht, dass Sie Menschen in meinem Alter auch noch so süß und unschuldig finden.»
«Willste denn keine Geschenke vom Weihnachtsmann?»
«Nee, hab schon alles! Frau, Kinder voller Unschuld und so!»

Dann widmete er sich wieder seinen eigentlichen Opfern zu. Nahm kleine Jungs auf den Schoß, geködert mit Mundgeruch, welcher ganz bestimmt nach Spirituosen oder kaltem Zigarettenrauch roch, Läusen im weißen Bart und Plastikspielzeug.

Dann informierte ich selbst die Polizei darüber, dass da jemand im Kaufhaus kleine Kinder anspricht und diesen Spielsachen verspreche und ging schließlich mit dem Gedanken, etwas richtiges getan zu haben. Jawohl!
Und in mir tobte die Gewissheit, dass es den Weihnachtsmann zwar gibt, doch ich diesen niemals in meine Wohnung lassen werde. Also Vorsicht vor diesem kranken Mistschwein im roten Mantel!

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