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Es werden Posts vom 2015 angezeigt.

Der Weihnachtsmann, die AFD und Polizei!

In den letzten Tagen überlegte ich, was ich zum Thema Weihnachten literarisch beitragen kann. Irgendwas muss da von mir kommen. Wird das nicht erwartet? Weil schließlich jeder da draußen den eigenen, ungefragten Anteil zu Weihnachten beiträgt. Und ob andere das hören, lesen oder schlicht ihre Ruhe wollen, scheint so egal wie Christi Geburt.  Gestern ging ich durch meine Heimatstadt Berlin spazieren und dachte mir: »Schreibst du über das, was du gerade erlebst.« Nichts! Mit der Ausnahme, dass herumstreunende Polizisten mich stark an die Odenwaldschule erinnerten. Mit ihren schwingenden Knüppeln. Ansonsten sah ich Menschen, die durch Straßen und Einkaufspassagen hetzten. Beim Thema hetzen dachte ich kurz an die AFD, wollte mir jedoch den Tag nicht versauen lassen. Da schienen mir Gedanken an den Weihnachtsmann schon lieber. Vorne stand er. Ich also hin. Vielleicht hatte er sogar was für mich. Und tatsächlich! Der Man mit dem weißen Rauschebart übergab mir mein Präsent. In Form ein

Ab Februar neues Buch "Norbert Nazi - Sein Kampf"

 Zuletzt saß ich des Öfteren mit Gott zusammen. Geminsam haben wir ein Buch geschrieben. Also, ich habe geschrieben und Gott diktierte, was geschrieben werden sollte. Denn diktieren kann Gott noch am allerbesten. Herausgekommen ist die Geschichte von Norbert Nazi. Für mich eine Satire. Für Gott der Kampf zu mehr Toleranz für Minderheiten wie Nazis, die doch gar nichts dafür können, dass sie so sind, wie sie sind, aber trotzdem oftmals Ausgrenzung erfahren, wo sie doch eigentlich nur auf der Suche nach Liebe und Anerkennung sind. Am Ende einigten wir uns darauf, dass es eine Art Gesellschaftskritik geworden ist. Das Bild zum Buchcover ist auch schon fertig. Ab Februar gibt es die Lebensgeschichte von Norbert dann überall dort, wo es gute Bücher (zu bestellen) gibt. Und das Buch wird den wunderschönen Titel "Norbert Nazi - Sein Kampf" tragen.  Weitere Infos zum Buch erfolgen dann in Kürze hier im Blog.

Der Seehofer und Herr Islam

Natürlich hatte das, was am Freitag in Paris passierte, mit dem Islam zu tun. Das war doch Herr Islam persönlich. Aber glücklicherweise gibt es noch christlich soziale Menschen wie den Seehofer, der mit seiner menschenfreundlichen Politik den Weltfrieden erreichen möchte und die Flüchtlinge aus Syrien nur deshalb nicht ins Land lassen mag, weil die doch so egoistisch sind. Denn wenn in freiheitlichen europäischen Großkulturen ein Terroranschlag verübt wird, reicht die Trauer und Anteilnahme bis zum Mond und zurück. In Syrien dagegen wird kaum getrauert, obwohl man dort doch jeden Tag mehrfach die Möglichkeit zum Trauern hätte und Kerzen der Anteilnahme zünden könnte. Aber nein, diese Syrer sind doch so egoistisch, schützen sich nur selbst vor dem nächsten Anschlag. Keine Anteilnahme, keine Trauer, nichts! Deswegen passen die auch nicht hierher. Die sind eben einfach anders. Und wenn Menschen mit einem so großen Herzen wie der Seehofer das schon so sagen, dann stimmt das auch. Ich kenne

Abhörskandal in Berliner S-Bahn

Wenn die Berliner S-Bahn mal relativ pünktlich ist oder überhaupt mal fährt und ich dann noch so ganz zufällig in ihrer Nähe sitze, nehmen sie doch einfach mal das Handy aus der Tasche und telefonieren frei drauf los.  Ich bedanke mich schon jetzt für ihre Ideen. Für mich. Durch ihre Telefonate. Für meine Texte. Dafür belausche ich nur sie. Und folgendes kommt dann dabei heraus:  "Ja,hy! Ick bins!...... Wa?...... Nee!...... Nee!...... Nee!...... Ick wollt nur ma durchfunken, weil ick wissen wollte, ob de meene Schatzis schon ausm Zimma jelassen hast...... Ja?...... Cool! Und Fressns ham se och schon?...... Achso, ja! ick glob, im Kühlschrank is noch wat...... Na, nu kieck doch erstma...... Ja, det kannste den jebn...... Aber nüscht mit Milch, hörste? Sonst kriegn die wieder Bauchschmerzen und ick muss dann mit den zum Arzt. Und jeb den nich so viel zum Fressen, ick hab dat nich so dicke. Und die solln ja och nich fett werdn. Und sonst allet jut bei euch? Klappt alle

Noch kein Weihnachtsgedicht!

Wo Hooligans in Innenstädten randalieren und andere Rassisten mit ihrem kranken Weltbild durch Dresden flanieren Wo Politiker Staatsanwälte schmieren und gemeinsam mit Polizisten die Meinungsfreiheit schikanieren Wo Flüchtlinge auf der Straße erfrieren und ihre Kinder vor Notunterkünften krepieren weil CDU-Poltiker Hetze gegen Minderheiten in bürgerlichen Medien propagieren und gemeinsam mit Rassisten vor Flüchtlingsheimen agieren um sich ihre eigene "deutsche" Welt herbei zu fantasieren und dabei die Nerven sogenannter Gutmenschen überstrapazieren Wird mir klar: Durch geschürten Hass drohen in diesem Land noch weit schlimmere Dinge zu passieren.

Kinder-Zeugen

Eine gesellschaftskritische Kurzgeschichte, mit welcher ich mich einst vergebens bei diversen Literatur-wett-bewerben bewarb:   Morgens aus dem Bett kriechen, sich Kleider über nackte Körperstellen ziehen. Hier ein Marmeladenbrot, dort ein Abschiedskuss für die Ehefrau,  die Kinder in die Schule und den Kindergarten fahren. Alles wie jeden Tag. Arbeiten gehen, die Heimfahrt antreten. Alltagsroutine! Nur der heutige scheiß Tag ist anders. Alltagsruine! Inzwischen ist es scheiß Abend geworden. Und dunkel. Müsste längst daheim sein.  Das Licht meines Mobiltelefons leuchtet auf. Es folgt der zigste Anruf in Abwesenheit. Und weitere werden folgen. Bis die Polizei gerufen wird. Und mein Wagen macht Geräusche, als wolle er sagen: „Alter, mach kein Scheiß!“ und klingt doch eher nach eitriger Angina. Durch das offene Fenster weht kalte Luft durch mein Resthaar. Kalte Luft! Und ich schwitze, als wäre ich einer dieser Bauarbeiter, die bei sengender Hitze ihren Arbeitsfrust frön

Wenn einer eine Lesung tut oder Moderne Foltermethoden bei der Bahn

Nichts Besonderes! Nur ne Lesung! Warum ich dann dafür morgens um 03.00 Uhr nicht nur mein warmes Bett, die Nähe meiner Frau und die Tritte meiner Tochter aufgebe?  Fragen sie mich nicht. Ich weiß, ich tue instinktiv das Richtige. Also Arsch hoch, ab zum Bahnhof, der Zug fährt gleich. Und genau da werden Angststörungen meinerseits sichtbar. Seitdem mein Vater mal auf einen fahrenden Zug aufspringen wollte, habe ich panische Ängste davor, den Anschlusszug des Lebens zu verpassen. Aber das war damals und heute ist eine andere Zeit. Bereits auf dem Weg zum Bahnhof gehen meine Ängste schlafen. Ja, sie werden regelrecht betäubt, denn in der S-Bahn, die mich zum Hauptbahnhof bringt, liest so ein Typ der Marke „korpulenter Hilfsarbeiter“ eine Zeitung, und in dieser prangt in übergroßen und nicht übersehbaren Lettern ein Satz, der mich vollkommen aus der Fassung bringt. Dieser Satz wird die ganze Hinfahrt lang mein stetiger Begleiter sein. Dieser Satz. Er wird mein Leben verände

Kein Anschluss unter diesem Leben

Manchmal werde ich gefragt, was ich denn so den lieben langen Tag machen würde, außer am Computer zu sitzen und Bücher zu schreiben. Noch nie habe ich es geschafft, auf diese Frage eine Antwort zu geben, weil mich die Frage an sich viel zu sehr beschäftigt. Diese andauernd widerkehrende Frage zeigt mir andauernd und widerkehrend auf, was für ein mittelmäßiges Durchschnittsleben ich doch inzwischen führe. Und so ein mittelmäßiges Durchschnittsleben kann schon ziemlich einsam sein. Und damit meine ich wahrlich nicht, dass ich 25 Stunden am Tag am Computer sitze, um meine Bücher für die Nachwelt zu hinterlassen und diversen Menschen mit leichter Kost an Lektüre auf den Zünder zu gehen. Nein, so ist es ja gar nicht. Ich gehe auch mal raus. Zum Beispiel mit meiner Tochter auf den Spielplatz oder auch zu diversen Elternversammlungen, aber trotzdem muss ich feststellen, dass es keinen Anschluss unter diesem Leben gibt. „Was machen sie denn beruflich?“ „Hmmm,naja, ich ähhh…schreibe Bü

Neuligkeiten und Neuigkeiten

  Eine wunderbare Rezesion aus der Rubrik "Scheiße sein kann doch nicht alles"gibt es hier: Rezension "Märchen aus der Unterschicht" Und eine Vorausschau auf den 26.09.  Am 26.09. also um 17.00 Uhr in der Seedose in St.Pölten (Österreich)

Sehnsuchtsorte!

Seit meiner Jugend bin ich eigentlich immer gerne in den Urlaub gefahren. So ein in den Urlaub fahren war für mich in gewisser Hinsicht auch immer eine Entziehungskur vom Alltag. Also Entziehung von Stress, Entziehung von sozialen Kontakten, Entziehung von technischen Geräten. Und natürlich Entziehung auch von all dem anderen Scheiß, den man im Leben doch eigentlich gar nicht braucht und wenn er dann eben doch da ist, auch nur für Luxusprobleme sorgt.  Urlaub war und ist für mich auch meist zehn von zwölf Tagen Regenwetter. Und ich rege zu sagen, dass mir dies rein gar nichts ausmachen würde. Aber ob Regen oder nicht, in Wahrheit ist Urlaub für mich heute doch nur das Befriedigen der Sehnsucht nach Orten, die einem irgendwann mal was gegeben zu haben scheinen. Nur was, ist längst vergessen. Aber war doch mal schön da, also wieder hin da. Die Sehnsucht danach war schließlich groß genug und wann hat sich diese blöde Sehnsucht eigentlich mal getäuscht? Ich konnte mich nicht da