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Freiheit für Beate Zschäpe...


...forderte Jürgen Elsäßer vor nicht allzu langer Zeit in seinem rechten Hetzblatt, deren Namen ich hier nicht erwähnen möchte. Auch er ist auf der Leipziger Buchmesse aktiv gewesen, denn seine Meinungen müsse man diskutieren und ich frage mich, warum um die Freilassung einer Massenmörderin diskutiert werden soll? Warum soll ich über den Genozid an Europäern diskutieren? Oder um die Umvölkung oder Massenvergewaltigungen durch Flüchtlinge oder, oder, oder?

Letzte Woche machte ein sogenannter Bestsellerautor von sich reden, weil er die Meinung vertritt, dass Flüchtlinge in unser Sozialsystem einwandern und ich frage mich, ob Lügen verbreiten ebenfalls zur freien Meinungsäußerung zählt oder ob Herr Tellkamp nicht mehr als eine halbe Gehirnhälfte sein Eigen nennen kann? Nur wie schafft er es dann, ein Buch zu schreiben? Oder wird hier rechte Hetze genutzt, um die Verkaufszahlen zu steigern? Wenn er es nötig hat,...
Wer einen Blick in sein Buch wirft, merkt, dass er diese Werbung sehr wohl nötig hat, denn der Titel «Bestseller» hat heutzutage so wenig Aussagekraft wie ein Regenschauer über England. Nicht mehr die besten Bücher werden als «Bestseller» angepriesen, sondern die, deren Verlage dafür zahlen. Genauso wie für Bücherregale bei großen Buchladenketten. Und mal ehrlich: Wirklich gute Autoren provozieren, wenn überhaupt, in ihren Büchern. Nicht in irgendwelchen Gesprächsrunden.
Herr Tellkamp scheint tatsächlich nicht mehr als eine halbe Gehirnhälfte zu besitzen, sonst wüsste er, dass niemand in Syrien Haus und Hof hat und nur hier herkommt, um abzukassieren. Zur Erinnerung: Geflüchtete Menschen erhalten hier weniger als Hartz 4 und ihr syrisches Haus und ihr afrikanischer Hof wurde sehr wahrscheinlich von deutschen Waffen dem Erdboden gleichgemacht.

Ja, und sie reden von sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen. Was sind eigentlich Wirtschaftsflüchtlinge? Es sind Menschen, die das Recht auf Wohlstand haben. Wie alle. Und jeder Mensch hat das Recht, sich dort niederzulassen, wo es ihm besser ergeht. Ein Vergleich: Warum leben so viele Menschen in der Stadt? Warum gibt es einen Wohnungsmangel in Berlin? Weil sehr viele Menschen sich die Stadt als Wohnsitz aussuchen. Und sie haben ein Recht dazu und die Stadt muss in der Lage sein, dies zu bewältigen.


Ich möchte mir zuletzt das Recht auf freie Meinungsäußerung herausnehmen und behaupten, dass rassistische, menschenverachtende, unwahre Behauptungen nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun haben.

Herzlichst

Ein links-grün-versiffter Autor

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