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Ein Nachwort zum neuen Buch, welches im Februar erscheint



Im Februar erscheint meine neuester Roman 
Norbert Nazi -Sein Kampf-

Bereits lange vor der Buchveröffentlichung wurde ich gefragt, weshalb ich Gott dafür benutzen würde, für mehr Toleranz gegenüber (heranwachsenden) Rassisten zu werben.

Bevor ich auf diese Frage eingehe, möchte ich feststellen, dass niemand als Arschgeige das Licht der Welt erblickt. Und bis man zu Recht die Bezeichnung Rassistisches Arschgesicht trägt, muss man im Leben vielen, vielen Arschlöchern begegnet sein. Dafür steht Norbert-Nazi wie kaum ein anderer und doch für so viele. Dies beginnt oftmals schon im Elternhaus. Denn Väter oder Mütter sind ebenfalls dazu imstande, sich ihrem Kind gegenüber wie ein riesiges Arschloch zu verhalten. Der Weg führt weiter an überforderten Pädagogen und falschen Freunden entlang, bis zum Arschloch-Chef, welcher seine Mitarbeiter ausbeutet, weil denen das Zeug dazu fehlt, eine bessere Arbeitsstelle zu bekommen oder sich ihrem Vorgesetzten gegenüber auf legitime Weise zur Wehr zu setzen. Die letzte Möglichkeit wurde Norbert im Buch ja bereits verweigert.
Selbstverständlich spielen in diesem Buch, wie in anderen Büchern von mir auch, Vorurteile eine mehr als übergeordnete Rolle. Meine eigenen übrigens auch! Ein Vorurteil wäre zum Beispiel, dass jeder Nazi dumm wie Stroh ist, kaum mehr als einen Sonderschulabschluss hinbekommt und die meiste Zeit seines frustrierten Lebens beim örtlichen Jobcenter verbringt. Natürlich gibt es aber auch Nazis da draußen, die überraschenderweise mehr hinbekommen, als einen Schulabschluss an der örtlichen Sonderschule und auch nicht jeder Nazi ist arbeitslos. Schauen sie sich den Handwerksbereich an und sie werden sehen, wo solche Leute oftmals beruflich ihre Heimat finden.
Aber mehr als ein Sonderschulabschluss und hier und da ein Hiwi-Job auf irgendeiner Baustelle lässt den eigenen Intelligenzquotienten noch lange nicht empor steigen. Damit möchte ich sagen, dass trotzdem jeder Rassist dumm ist. Sonst wäre er kein Rassist. Wenn jemand andere Menschen dafür zur Verantwortung zieht, sie nur deswegen diffamiert, weil man mit dem eigenen Leben unzufrieden ist, scheint dies doch nur mit einem dermaßen eingeschränkten Menschen- und Weltbild möglich, was ausschließlich mit einer Dummheit begründet werden kann, die eigentlich schon Schmerzen verursachen müsste. Dann kann ich doch gleich Gott für mein Leben verantwortlich machen. Dem kann ich wenigstens nichts tun und Gott sind doch Dinge wie Hass total egal.

Wieso erzählt gerade Gott diese Geschichte?
Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass es aktuell super hipp zu sein scheint, dass Gott in diversen Büchern eine Rolle spielt. Auch habe ich nichts gegen Gott. Er hat mir ja nichts getan. Das sage ich aber nur deshalb, weil ich ihn nicht für mein Leben verantwortlich mache. So wie andere, die für ihr eigenes Fehlverhalten oder Schicksalsschläge die Schuld bei Leuten wie Gott suchen. Da Gott also für alles herhalten muss, was in der Welt geschieht und sich nicht einmal dagegen wehren kann, darf Gott also auch in diesem Buch nicht fehlen. Kinder sterben – warum lässt Gott dies zu? Hier und da im Namen Gottes ein paar Bomben und Handgranaten, woanders werden ganze Regionen geflutet und Menschen ertrinken. An ganz anderen Orten entsteht eine Dürreperiode oder jemand wird gefoltert. Warum lässt Gott das zu? Weil er als Prügelknabe der ganzen Welt dient. Und genau deswegen habe ich ihn sozusagen gefremdcastet. Er darf sowieso tun und lassen, was er will. Niemand kann ihm irgendwas. Und bevor ich mir in irgendeiner Weise Ärger einhandele, nur weil ich mit diesem Buch aufzeigen möchte, dass kein Nazi als Arschloch zur Welt kommt, schicke ich doch lieber Gott persönlich vor. Dem kann keiner was. Mir schon!


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