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Eine Geschichte über Menschen, die auch nur etwas ändern wollen.

»Tut gut,« sagst du und stellst dein Bier ab.
Dann erneut stummes Schweigen.
Bis du sagst, dass sich endlich etwas ändern muss.
Und wenn du sagst, dass sich etwas ändern muss, werden mir jedes Mal drei Dinge klar:

1. Widerspruch ist zwecklos!
2. ich sollte Angst bekommen bei deiner Wortwahl! Zumindest ein wenig!
3. Du weißt selbst nicht, was du wie ändern sollst!

Lediglich deine Kompromisslosigkeit betritt mit deinen Worten den Raum und füllt ihn aus wie 50 Halbstarke auf einer Geburtstagsfeier in einer Einraumwohnung.
Ich selbst hätte gerne etwas gesagt. Doch

1. hätte es sowieso nichts genutzt!
2. ich wusste ja nicht einmal selbst, was überhaupt!
3. wollte ich dich ungern verärgern!

Dann meinst du, dass alle immer nur reden, reden, reden. Das würde doch nichts bringen und ich sagte auch weiterhin lieber mal nichts.
Du nimmst einen großen Schluck aus deinem Bierglas, ehe du meinst:
»Wird Zeit, es mal wieder so richtig krachen zu lassen.«
Woraufhin sich in meinem Kopf Wörter bilden. Wörter wie


1. Terror
2. Amok
3. Harakiri

Du hast keine Lust mehr auf diese ganze Scheiße, lässt du mich wissen. Keinen Bock hast du mehr darauf, auf der Straße der letzte Müll zu sein. Genauso wenig wie auf deine vertraglich festgehaltene Lohnabhängigkeit. Und Bock auf deinen Mann hast du sowieso schon lange nicht mehr.

Gut zwei Wochen lang sehe ich dich dann nicht mehr. Eine kurze Zeit, denn nachdem dein blonder und äußerst eleganter Lockenkopf sämtliche Tageszeitungen schmückte, werde ich dich nie wieder sehen.
Ja, du hast es tatsächlich getan. Du hast es mal wieder ordentlich krachen und regnen lassen. Hat mir die Tageszeitung verraten. Nachdem der Bürokomplex, in welchem du bisher deine viel zu schlecht bezahlte Lohnabhängigkeit fröntest, einen lauten Knall von sich gibt und samt fetter laufender Vorstandssitzung in die Luft fliegt, regnet es Schutt, Asche und fette Menschenleiber vom Himmelszelt.
Alles ersetzbar!
Nur du nicht!


Für mich stellst du eine Heldin dar, die Mut bewiesen hat. Mut, etwas ändern zu wollen. Während ich und die meisten mit ihrem eigenen Leben zetern und und täglich darum kämpfen, sich mit eben diesem abzufinden.

Für die anderen warst du

1. eine Islamistin
2. ein linke Terroristin
oder
3. irgendeine, die mal ganz bestimmt irgendwann einwanderte.

Für mich bist und bleibst du Mensch!

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