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Eine Jugendliebesgeschichte!



Jegliche Ausreden müssen ab heute unterbunden werden.
Heute gibt es kein Entkommen.
Papa und ich stehen vor dem Martina-Haus.
Ja, wir holen sie persönlich ab, denn sämtliche Ausreden zählen nicht mehr.
Heute werden Martina und ich ein Liebespaar.
Und sie kann sich nicht dagegen wehren.
Etwas Besseres wie mich kann es für sie auch gar nicht geben.
Da kommt sie.
Ganz in Schwarz? Was soll das denn? Wir fahren doch nicht zur Trauerfeier.

Egal! Kurz darauf sitzt sie neben mir in Papas schickem Touran.
Ich bin dermaßen aufgeregt. Mein Schweiß läuft wie Regenwasser an mir herab, als Papa die paar Meter zu uns nach Hause rast.
Es stinkt, aber das bin ich nicht.

Gegen 13.00 Uhr sitzen wir endlich im Wohnzimmer.
Papa und ich jeweils links und rechts im Sessel.
Martina auf der Couch.
Draußen setzt Regen in Form von Strippen ein.
Hoffentlich haben wir bei unserer Hochzeit in ein paar Jahren besseres Wetter.
Aber heute zählt nur heute. Alles andere kommt dann.

«So, der Franz-Karl möchte gerne mir dir zusammen sein.
Du bist seine Auserwählte.
Er liebt nur dich.
Was hast du ihm zu bieten?»
Papa brachte es auf den Punkt.

Jetzt schwitzt Martina.
Ihre langen lockigen Haare hängen an ihrem wunderschönen, verschwitzten Gesicht herab.
Nur was stammelt sie denn da?
In der Schule ist sie doch auch nie um eine Antwort verlegen.
«Nun, naja, also, ich...ähhh...
weiß nicht so ganz, wie ich es sagen soll,» stottert sie.

Das ärgert mich. Jedes Mädchen der Schule ist doch verknallt in mich und sie darf mich haben. Das muss sie doch zu schätzen wissen.

«Martina Kleidermann! Klingt doch gut,» meint mein Vater lächelnd in Anspielung auf unsere Hochzeit, sobald wir beide 18 sind.

«Aber ich liebe ihren Sohn leider nicht!»
Martinas Worte platzen wie eine Bombe ins Wohnzimmer.
Das ist eine Kriegserklärung.
Jedes Mädchen liebt mich.

Wissen sie, Franz- Karls Name ist genauso komisch, wie Franz-Karl arrogant ist. Niemand mag ihn in der Schule. Und wenn ich mit ihm ginge, würde ich mich überall lächerlich machen. Ich mag ihren Sohn nicht einmal. Und jetzt würde ich gerne wieder gehen.»

«Aber du kannst nicht einfach gehen. Draußen regnet es außerdem», höre ich meinen Papa sagen.

«Da geht sie! Einfach so,» ergänze ich!
Und in diesem Moment wird mir klar, dass mich diese Schlampe nicht verdient hat und das alles noch ein Nachspiel haben wird.

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