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Ich fühlte mich literarisch wie ein pubertierender Friedensaktivist, der gerne Leute abknallt.



„Ich bin schizophren und es geht mir allen gut!“ So lautet ein Buchtitel von Dirk Bernemann (ein Buch, was ich jedem nur empfehlen kann).Und manche mögen diesen Spruch nun bestimmt und gerne auch auf mich beziehen. Dabei entwickelt sich Mensch einfach weiter.
Vor einiger Zeit schrieb ich in etwa auf facebook, ich würde mich literarisch wie ein pubertierender Friedensaktivist fühlen, der gerne Leute abknallt. Ich weiß nicht, wohin ich will. Inzwischen weiß ich es und dieses Gefühl tut gut.
In den letzten Jahren gab es Ereignisse in meinem Leben, die nicht nur meinen Horizont erweiterten. Nein, auch meine Toleranz vergrößerte sich und blies sich auf wie ein gefundendes Kondom in einer 7. Klasse einer Sonderschule. Wo wir wieder beim Thema Pubertierende wären. Aber da will ich gar nicht mehr hin.
Natürlich bleibe ich dabei: Gegenüber Intoleranz sollte man keine Toleranz zeigen. Jeder Form von Intoleranz muss man entschieden entgegentreten. Immer und überall. Wer schweigt, stimmt still zu und gibt den wenigen Schreihälsen die Möglichkeit, gehört zu werden. Schlimmer noch, wenn sich nur diese Schreihälse zu Wort melden, denken die, die wären in der Mehrheit. Sind sie aber nicht. Sonst müssten sie nicht schreien, um gehört zu werden. Ich glaube, das habe ich so ganz gut formuliert.
Auch diesen ganzen Nazi-Bullen, vor allem in Hessen und in der Lausitz, muss man entschieden (entgegen-)treten. Aber, und da lege ich mich fest, auch diese Hohlköpfe in Uniform befinden sich  im Polizeidienst in der deutlichen Minderheit. Und das haben Polizisten mit anderen Berufsgruppen gemein. Korrektes Verhalten ist eine Selbstverständlichkeit. Unkorrektes Verhalten findet schneller den Weg in die Medien, als ein 13-jähriger die Pornosammlung seines Vaters.
Nun, auch das sind Gründe, warum ich mich vor über einem Jahr dazu entschied, einen Krimi zu schreiben und mich deswegen mit der Polizeiarbeit ein wenig mehr beschäftigen musste. Ein anderer Grund war, dass mir jemand erzählte, dass das Genre Kriminalroman das Einfachste wäre. Das stimmte aber nicht. Auch ein guter Kriminalroman ist verdammt viel Arbeit. Aber es hat Spaß gemacht. So viel Spaß, dass es ab sofort sehr viel mehr Krimis aus meiner Feder geben wird.
Aber begonnen habe ich mit dem ersten Teil von der fiktiven Kriminalhauptkommissarin Helene Eberle. Endstation Berlin! Dieser wird Mitte Januar erscheinen. Und der zweite  (das Berlin-Syndrom) und dritte Teil (Berliner Fußballmord) sind bereits in Arbeit.
Und mit diesen Zeilen wünsche ich frohe Weihnachten und bin jetzt schon heiß auf das Jahr 2020. Nach einem Jahr komplett ohne Buchveröffentlichung.

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