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Immer wieder Amazon

 Neulich habe ich eine Mail bekommen. Von einer Dame namens Marie L.

Marie L. wäre gerne Leserin von Apfelkuchen mit Chili geworden und bestellte die Printausgabe bei Amazon. Am 22. November. Nun wartete sie. Länger als sonst, weil sie wusste, das Buch wird on demand gedruckt. Das heißt, es wird erst gedruckt, wenn es bestellt wird (was ich aus Nachhaltigkeitsgründen auch begrüße). On demand dauert etwas. Nach mehr als vier Wochen dann die Mail von Amazon. Die Lieferung wird sich leider verzögern, man könne die Bestellung gerne stornieren.


An dem Beispiel von Marie wird deutlich, was nur eines der vielen riesigen Probleme mit Amazon ist. Ich weigere mich, wenn ich Bücher im Selbstverlag veröffentliche, die Bücher ausschließlich über Amazon drucken und verkaufen zu lassen. Aus Gründen der Sichtbarkeit, aus Gründen der Qualität und aus Gründen der moralischen Verantwortung. Ich möchte meinen Anteil an dem ausufernden Machtmonopol von Amazon  möglichst kleinhalten.

 Amazon nutzt die eigene Machtposition aus, um nicht nur eigene Produkte vorzuschieben (damit kann ich mich noch anfreunden), Amazon erschwert gezielt den Erwerb von Produkten Dritter. D.h. verkaufe ich, wie es für viele Selbstverleger längst Gang und Gäbe ist, ausschließlich über Amazon, habe ich automatisch einen Wettbewerbsvorteil. Das dies nicht die Normalität ist, zeigt das Beispiel Thalia, über welche man ebenfalls exklusiv Bücher veröffentlichen kann. Thalia schließt sich der Systematik Amazons nicht an.

Ich werde daraus meine Lehren ziehen. Meine Bücher kann man auch weiterhin auf der Plattform von Amazon erwerben (wenn man dies denn vertreten kann), ich selbst werde über Amazon aber nichts mehr bestellen. Ich kann es moralisch nicht verantworten. Ich bin nicht prinzipiell gegen irgendeine Monopolstellung, nur sollte man mit dieser auch umgehen können. Und dieser verantwortungsbewusste Umgang ist bei Amazon nicht gewollt. 

Apfelkuchen mit Chili kann man übrigens ganz entspannt hier bestellen: Bestellung über BOD

 Und Marie L? Die wartet inzwischen nicht mehr auf ihre Büchersendung von Amazon. Nicht, weil Amazon Apfelkuchen mit Chili inzwischen lieferte (die Lieferung kam bis heute nicht an), ich habe ihr ein signiertes Exemplar, als Dank für ihre Geduld, zukommen lassen. Die Freude darüber war riesig.

 

 

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